Weiße Fliege

Eine nahe Verwandte der Schildlaus

 

Auch die Weiße Fliege, eine nahe Verwandte der Schildlaus und oft auch als Mottenschildlaus, Schmetterlingslaus oder auch Schildmotte bezeichnet, macht vor unseren Pflanzen nicht Halt. An Zimmerpflanzen ist z. B. die Gewächshausmottenschildlaus zu beobachten. Die Läuse sind kaum 2 mm lang, ihre Flugspannweite erstreckt sich über gerade einmal 3 mm. In Ruheposition werden die wachsweißen Flügel dachartig übereinander gelegt. Weiße Fliegen saugen bevorzugt auf der Blattunterseite, werden sie gestört, stoßen sie sich mit ihren hinteren Sprungbeinen ab und fliegen zu benachbarten Pflanzen.

Die Mottenschildläuse sind recht produktiv. Ca. 500 Eier (pro Tag 1–2) legt ein Weibchen, aus denen dann gelbgrüne Larven schlüpfen, die wiederum in ca. 4 Wochen die Entwicklung zum Vollinsekt durchlaufen haben. Während die Larven nur anfänglich mobil sind, sitzen die Älteren unbeweglich an der Blattunterseite und saugen den Pflanzensaft. Am wohlsten fühlt sich die Weiße Fliege bei einer Temperatur von 22 °C und einer Luftfeuchtigkeit von 80 %.

Einige Pflanzen hat die Weiße Fliege
besonders in ihr Herz geschlossen, hierzu gehören z. B. das Fleißige Lieschen, Hibiscus (Roseneibisch), Primeln, Azaleen, Farne und auch der Weihnachtsstern. Befallene Blätter erkennt man an gelblich verfärbten Saugstellen. Die Blätter trocknen daraufhin ein und fallen schließlich ab. Auf dem
beim Saugen reichlich produzierten Honigtau können sich zusätzlich Rußtaupilze ansiedeln, die die Blätter schwarz färben.

Was tun gegen Weiße Fliege?
Da die Weiße Fliege besonders in tropischen Gebieten verbreitet ist (von den ca. 200 Arten kommen in Mitteleuropa nur ca. 15 vor), sollte man Pflanzen kühler und trockener aufstellen. Ist dies nicht möglich und die Pflanze ist bereits befallen, hilft der Einsatz von Insektiziden wie z. B. Dr. Stähler Blattlaus-Spray Dimeton. Durch die systemische Wirkung werden sowohl versteckt lebende Schädlinge erfasst als auch ein Schutz gegen Neubefall aufgebaut, der etwa 2 Wochen anhält. Die Behandlung sollte in Abständen von 7 bis 10 Tagen wiederholt werden, da die Eier und die festsitzenden Larvenstadien oft unempfindlich gegenüber vielen Insektiziden sind.
Möchte man auf eine chemische Behandlung verzichten, ist der Einsatz von Gelbtafeln zu empfehlen: Am Blumenfenster aufgehängt bringen sie vielfach guten Erfolg.

Auf biologischem Wege
kann die Weiße Fliege durch den Einsatz von Schlupfwespen (Encarsia formosa) bekämpft werden.

 

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