Kraut- und Braunfäule

Was tun, wenn Tomaten faulen, über Nacht umfallen und braun verfärbte Früchte zeigen?

Dann ist die Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) am Werk. Diese Pilzkrankheit an Tomaten tritt erst im Spätsommer nach einigen Taunächten auf oder nach Gewitterperioden. Mit anderen Worten: immer dann, wenn für mehrere Stunden ein Nässefilm auf den Blättern vorhanden ist. Ein Ausbruch erfolgt häufig über Nacht. Das »Tückische« dieser Krankheit ist, dass der Schaden häufig erst bemerkt wird, wenn die Früchte bereits befallen sind – doch dann ist es meist schon zu spät.

So erkennt man Krautfäule: Auf den Blättern entstehen zunächst winzige, punkt- oder kommaförmige bleigraue Stellen, die rasch zu leicht eingesunkenen Flecken zusammenfließen, die im Gegensatz zu dem leicht  haarigen, gesunden Blattgewebe der Tomatenblätter glänzen. Spätestens jetzt ist höchste Eile geboten.  Durch eine Spritzung, z. B. mit Dr. Stähler Universal-Pilz-Frei Kupfer Konzentrat 45, muss dem weiteren Verlauf der Krankheit Einhalt geboten werden.

Dadurch bildet sich ein Schutzbelag auf den Blättern, der verhindert, dass die Krankheit auf weitere junge Blätter übergreift. Wird nicht behandelt, faulen die befallenen Blätter bei feuchtem Wetter ab bzw. vertrocknen bei Wärme. Der Pilz wächst über den Stängel in die Fruchtstiele und von dort in die jungen Früchte. Meist ausgehend vom Kelch, zeigen sich ledrige, eingesunkene Zonen; darunter ist das Fruchtfleisch zäh und ohne Geschmack, kurz: ungenießbar. Diese Tomaten verdienen ihren Zweitnamen »Paradiesäpfel« leider gar nicht mehr.

Übrigens:
Dieser Name entstand durch die begeisterten Europäer, nachdem der Tomatenanbau im 16. Jahrhundert auch in der Alten Welt Fuß fasste.

 

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