Kirsche

Süßkirsche (Prunus avium) und Sauerkirsche (Prunus cerasus)

Süßkirsche (Prunus avium)
Herkunft: Kaukasus

Sauerkirsche (Prunus cerasus)
Herkunft: Züchtungen aus europäischen und kleinasiatischen Wildformen.

Standort und Boden: Süßkirschen wachsen auch auf eher trockenem Boden,
allerdings sollte es sonnig und luftig sein. Ihre Blüte setzt kurz vor der Apfelblüte ein und ist daher mäßig frostgefährdet. Sauerkirschen sind noch etwas genügsamer als Süßkirschen und gedeihen gerne im Halbschatten.

Tipp:
Süßkirschen bilden mächtige, runde Kronen, die auch durch Schnitt nicht zu kontrollieren sind. Der nächste Baum sollte daher mindestens 10 m entfernt stehen.

Was tun, wenn Schattenmorellen nach ein paar Jahren eher Trauerweiden ähneln und verkahlen?

Schattenmorellen tragen nur am einjährigen Holz und entwickeln oft, wenn  sie nicht geschnitten werden, meterlange »Peitschen«, die bis auf den Boden hängen können. Schattenmorellen daher unmittelbar nach dem Pflücken im Juli/August zurückschneiden, indem Sie sich an jeder Peitsche »entlanghangeln« – bis ins Kroneninnere zur ersten Verzweigung. Erst hier die gesamte Peitsche abschneiden. »Bequeme« Gärtner tun dies gern unmittelbar vor dem Pflücken; die eigentliche Pflückarbeit kann dann bequem im Sitzen erledigt werden.

 

Was tun, wenn Blütenbüschel und Triebspitzen von Kirschbäumen welken und dürr werden?

Dann handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die vorwiegend an Kirschen zu beobachten ist. Man bezeichnet sie als Monilia laxa oder deutsch Spitzendürre. Besonders anfällig für diese Krank-heit sind Sauerkirschen, wobei die Schatten-morelle als die empfindlichste von allen Kirschsorten gilt. Der Pilz, der einen Baum befallen hat, überwintert dort, um sich dann im Frühjahr massenhaft zu vermehren. Durch Luftbewegung verbreiten sich die Pilzsporen auf dem ganzen Baum, dies führt sogar so weit, dass auch benachbarte Bäume durch  »fliegende« Sporen infiziert werden. Haben sich die Pilzsporen erst einmal breit gemacht und die Blütenorgane infiziert, welken und verdorren ganze Triebspitzen in nur wenigen Tagen. Auch die Früchte selbst nehmen später Schaden. Entweder verfaulen sie und fallen ab oder schrumpfen und bleiben vertrocknet am Baum hängen. Feuchtes Wetter unterstützt diesen Vorgang.

Das Schlimme: Nach dem Sommer geht der Moniliapilz erneut in seine Überwinterungsphase über, und im nächsten Frühjahr beginnt dann der Kreislauf von neuem. Wirkt man diesem Verlauf nicht entgegen, trägt der Baum von Jahr zu Jahr immer weniger Früchte und kann in extremen Fällen sogar ganz absterben.      

Entsprechende Produkte können hier Abhilfe schaffen. Der Wirkstoff solcher Produkte verteilt sich nicht nur auf den Blättern, sondern dringt in das Pflanzengewebe ein, um dort seine Tiefenwirkung zu entfalten. Bienen werden dabei nicht gefährdet. Trotzdem sollte darauf geachtet werden, eine Behandlung am besten am Abend bei Windstille nach dem täglichen Bienenflug durchzuführen.

Da eine Infektion nur während der Blüte entstehen kann, ist eine Behandlung nur zu diesem Zeitpunkt sinnvoll. Herrscht zusätzlich feuchtes Wetter, sollten empfindliche Sorten bis zu 3-mal, also am Anfang, in der Mitte und am Ende der Blüte, behandelt werden.

Tipp:
Bei einer Neupflanzung sollte man überlegen, auf weniger empfindliche Arten und Sorten umzusteigen. Zusätzlich kann man dem Pilz das Leben schwerer machen, indem man darauf achtet, dass die Baumkrone nicht zu dicht wächst. Sorgen Sie also durch regelmäßigen Baumschnitt (Wundverschluss für die Schnittwunden nicht vergessen) für eine gut aufgelockerte Krone, denn ein schnelles Abtrocknen nach Regenfällen erschwert eine Pilzinfektion. Bitte achten Sie auch darauf, in regelmäßigen Abständen Infektionsherde, wie befallene Triebe und Früchte, zu entfernen. Diese Kontrollgänge unbedingt bis spätestens vor der nächsten Blüte durchführen.

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