Immergrüne Laub- und Nadelhölzer

Freude das ganze Jahr über

Mit Immergrünen Gehölzen ist ein Garten auch im Winter begrünt, im Sommer bringen sie mit ihren einheitlichen, ruhigen Grüntönen Ruhe in den Garten und die bunten Sommerfarben zum Leuchten. Doch nicht nur »Neu-Gärtner« vergessen gerne, was im Laufe eines Tannen-, Kiefern- oder Fichten-Lebens passiert: Eine »niedliche« Tanne oder Fichte, die als Weihnachtsbaum von etwa 1,50 m gekauft wurde, wird bis zu 25 m hoch, braucht viel Platz und gehört im Grunde genommen in den Wald. Deshalb besser – auch wenn sie eher etwas teurer sind – Serbische Fichten (Maximalhöhe ca. 10  m, schlanke Form), Korea-Tanne (Maximalhöhe etwa 4  m), die langsam wachsende Hemlock-Tanne oder die Latschen (Legföhre) kaufen. Und da Baumschutzsatzungen häufig das Entfernen eines Baumes, der ja dann den ganzen Garten dominiert, verbieten, sollte man sich rechtzeitig über die möglichen Konsequenzen informieren. Beim Baumkauf ist daher die Beratung in der Baumschule oder in einem Fachgartencenter sehr wichtig.

 

Verwöhnen Sie Ihre Nadelbäume

Der wohlmeinende Hobbygärtner »verwöhnt« die Nadelbäume dann meist mit großen Mengen Bittersalz, ein sehr preiswerter Magnesiumdünger, übersieht aber dabei leicht, dass über die einseitige Magnesium-Überdüngung andere Nährstoffe zu kurz kommen und über die Bodendüngung der Schaden nur mittelfristig zu beheben ist.


Tipp: Als erste Hilfe sollten Sie den Baum  mit den fehlenden Nährstoffen sofort versorgen, um akute Mangelkrankheiten einzudämmen. 
Stellen Sie dann fest, welche Störungen im Boden zu den Nährstoffmängeln geführt haben, und passen Sie künftige Düngungen den Gegebenheiten an. Im Falle von Magnesium-Mangel an Nadelbäumen und Immergrünen bedeutet dies: als »erste Hilfe« über die Blätter alle 2–3 Wochen die Spritzung von Flüssig-   düngern. Wichtige Nährstoffe werden so über die Blätter sofort in die Pflanze aufgenommen und wirken auch – ähnlich einer Infusion – sofort. Die Pflanzen werden wieder sattgrün, kräftiger und widerstandsfähiger gegen Schädlinge, Trockenheit, Frost und anderen Stress. Dadurch haben Sie Zeit, sich in Ruhe um die Wiederherstellung des Nährstoffangebotes im Boden zu kümmern. Im Falle von Magnesiummangel bei Immergrünen bedeutet dies ein vorsichtiges Anheben des pH-Wertes des Bodens (pH 5,5) durch Kalken und eine magnesiumbetonte Volldüngung.

 

Was die Freude am Immergrün trüben kann

Laub abwerfende Gehölze können alljährlich Blätter, die durch Schädlinge, Pilze oder Nährstoffmängel »unschön« oder krank aussehen, abwerfen und treiben meist mit etwas Hilfe in ihrer alten Pracht wieder aus. Diesen Vorteil haben Nadelgehölze, die  ihr Nadelkleid jahrelang tragen, nicht. So weist eine gesunde Weisstanne 7 Nadeljahrgänge auf, und auch Schädlingsbefall und Ernährung dieser 7 Jahre ist an den Nadeln deutlich abzulesen. Leider vermögen Nadelbäume nicht, alte Nadeln wieder zu ersetzen oder von innen wieder auszutreiben, es wachsen immer nur die Zweigspitzen. Nadelgehölze reagieren auf unausgewogene Düngung und auf Störungen im Wurzelbereich mit Nährstoffmangel. Sie brauchen sehr viel Magnesium, der  Baustein des Blattgrüns (Chlorophylls).

Doch Nadelbäume »versauern« ihren Boden oft selbst, da die natürlicherweise abgeworfenen älteren Nadeljahrgänge während der Zersetzung im Boden stark versauernd wirken. Und da Magnesium leider gerade aus sauren Böden ausgewaschen wird, entsteht ein Magnesium-Mangel. Die Folge: Gerade ältere Bäume beginnen an den Nadelspitzen gelb zu werden, der Baum wird schütter und, wenn noch weitere Stressfaktoren wie Trockenheit oder Schädlingsbefall hinzukommen, beginnt er zu rieseln (Nadelverlust). Ein häufig sehr schleichender und langwieriger Prozess, der zum Absterben des Baumes führen kann.

 

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