Honigbiene und Hummel
Neben der Seidenraupe ist die Honigbiene das einzige Insekt, das vom Menschen als »Nutztier« gehalten wird. Doch neben der »Honigproduktion« ist sie die Hauptverantwortliche für die Bestäubung vieler Kulturen (z. B. Äpfel, Birnen, Süßkirschen, Raps, Kürbis und Gurke). Auch die Wildbienen sind nicht weniger aktiv. Sie sind sogar dann noch »bienenfleißig«, wenn sich ihre im Stock gehaltenen Kolleginnen bei etwas heißeren Temperaturen fürs Nichtstun entscheiden.
Bienen genießen den besonderen Schutz des Gesetzgebers. Die Bienenschutzverordnung regelt daher auch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Da Bienen als »Stechuhr« den Sonnenstand haben, dürfen bestimmte Präparate – je nach Gefährdungsgrad – nur frühmorgens (vor Arbeitsbeginn der Bienen), am Abend (zum Ende ihres Arbeitstages) oder aber überhaupt nicht mehr auf blühende Nutzpflanzen gebracht oder in der Nähe blühender Wildkräuter eingesetzt werden.
Auch Hummeln sind eifrige Bestäuber. Ihren Eifer kann man häufig an ihren »Pollenhosen« und an ihrem bepuderten Pelz sehen. Diese Pollenhosen, kleine Vertiefungen auf den Schenkeln des letzten Beinpaares, sind natürliche Transporterleichterungen. So können die stacheligen, klebrigen Pollenkörner ohne große Transportverluste in den Bau gelangen.
Tipp:
Schenken Sie Bienen und Hummeln einen kleinen, erfrischenden »Rastplatz«. Entweder durch ein paar gesammelte Steine mit einer flachen Höhlung, in die Sie bei Hitze immer etwas Wasser gießen, oder indem Sie Ihre Vogeltränke etwas umfunktionieren: einfach einige Zweige hineinlegen, damit Bienen und Hummeln ohne Probleme wieder hinausklettern können, wenn ihr Pelz vom Wasser zu schwer geworden ist.