Bodenanalyse

Die so genannte Bodenreaktion wird auch ganz entscheidend von der mineralischen Komponente gesteuert. Ist der Boden aus Gesteinen entstanden, die viel Calcium oder Magnesium enthalten, ist der Boden basisch, d. h. er enthält viele positiv geladene Teilchen. Ein solcher Boden wird als Kalk- oder Mergelboden bezeichnet. Boden, der sehr viel Dauerhumus und/oder kaum mehr Kalk enthält, hat einen Überschuss an negativer Ladung. Er reagiert sauer, und man nennt ihn dann auch so: saurer Boden. Boden mit mehr als 30 % organischer Substanz wird als Moorboden bezeichnet.

Auch ohne chemische Analyse können Sie den Säureanteil Ihres Bodens durch so genannte »Zeigerpflanzen« relativ genau erkennen. Zeigerpflanzen sind Unkräuter, die einen bestimmten Boden lieben. Säurezeiger sind Sauerampfer, Spörgel und Echte Kamille. Basenzeiger (Kalk) sind Skabiosen, Huflattich, Wiesenstorchschnabel. Ein bekanntes Beispiel ist auch die Hortensie: In saurem Boden blüht sie rot, in basischem Boden blau, bei neutraler Bodenreaktion hat sie einen eher violetten Ton.

Der Säuregehalt des Bodens wird als pH-Wert ausgedrückt. Liegen gleich viel negative und positive Ladungen vor, ist der Boden neutral und hat einen pH-Wert von 7,0. Bei pH-Werten über 7 spricht man von basisch und bei pH-Werten unter 7 von sauer.

Die meisten Pflanzen lieben eine neutrale bis leicht saure Bodenreaktion (bis pH 6,0). Bei pH-Werten unter 5,5 sollte man den Boden kalken (z. B. mit Dolomitkalk in Aufwandmengen von 100–250 g/m2). Hat der Boden einen pH-Wert über 6,5, darf man nicht kalken, da sonst die Pflanzen z. B. kein Eisen mehr aufnehmen können. Will man den pH-Wert des Bodens senken, muss man versauernd wirkende Dünger wie z. B. Ammonsulfat, Torf oder Tannennadeln in den Boden einarbeiten. Das kann z.B. für ein Moorbeet (Rhododendronbeet) erforderlich sein.

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